Schön sind sie nicht gerade, die fotografischen Porträts mit denen die US-Fotografin Cindy Sherman gegen Schönheitsideale und Rezeptionsgewohnheiten gleichermaßen rebelliert. Dafür eröffnen sie dem aufgeschlossenen Betrachter die Möglichkeit, die eigenen Betrachtungsgewohnheiten konsequent zu hinterfragen. Nicht selten entdeckt so mancher aufgeklärte Wohlstands-Westler dabei, dass auch seine Herangehensweise auf kulturellen Konfigurationen beruht, die sich seiner bewussten Reflexion bislang entzogen haben. Begriffe wie "schön", "hässlich" oder "sexy" entpuppen sich dabei als Worthülsen, deren Semantik in kulturellen Interaktionsprozessen immer wieder neu festgelegt wird. Ganz im Post-Strukturalismus verwurzelt, machen Shermans Fotografien auf diese Bedeutungsveränderungen aufmerksam und betonen so letztendlich auch die Macht des Subjekts als Bedeutungsproduzent: Schön ist, was wir als schön bezeichnen. Am Ende steht die Utopie der Befreiung von den starren Schönheitsidealen der post-modernen Welt.
Weniger ungemütlich, aber keineswegs von geringerer analytischer Schärfe sind die als Untitled Film Stills bezeichneten Aufnahmen. Sherman posiert hier in Fotografien, die wie Standbilder aus Hollywood-Filmen wirken. Hitchcock, Kubrick, Nouvelle Vague sind die ersten Assoziationen. Betrachtet man die Fotografien, spult sich vor dem inneren Auge die aus zahlreichen Kino-Klassikern bekannten Handlungslinien ab. Und mit den klassischen Plot-Strukturen evozieren die vertrauten Szenerien auch die klassischen Charakterzeichnungen und Rollenmuster. Shermans Methode ist hier die einer cross-medialen Analyse: Fotografie untersucht Film. Wie nebenbei führen die Fotografien hier die Konventionen des narrativen Kinos vor und halten dem Betrachter erneut seine Rezeptionsgewohnheiten vor Augen.
Weniger ungemütlich, aber keineswegs von geringerer analytischer Schärfe sind die als Untitled Film Stills bezeichneten Aufnahmen. Sherman posiert hier in Fotografien, die wie Standbilder aus Hollywood-Filmen wirken. Hitchcock, Kubrick, Nouvelle Vague sind die ersten Assoziationen. Betrachtet man die Fotografien, spult sich vor dem inneren Auge die aus zahlreichen Kino-Klassikern bekannten Handlungslinien ab. Und mit den klassischen Plot-Strukturen evozieren die vertrauten Szenerien auch die klassischen Charakterzeichnungen und Rollenmuster. Shermans Methode ist hier die einer cross-medialen Analyse: Fotografie untersucht Film. Wie nebenbei führen die Fotografien hier die Konventionen des narrativen Kinos vor und halten dem Betrachter erneut seine Rezeptionsgewohnheiten vor Augen.
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